Horta

Mit fehlender Motivation verließen wir Flores, aber wie so oft gab uns das Wetter den Anlass weiterzuziehen. Wir verabschiedeten uns von Wolfgang und Gabi von der Rassmus und steuerten Horta an.

Auf den ersten Blick hatte Horta nicht mehr den Charme von Flores und die riesige Marina war ziemlich überfüllt als wir ankamen. Aber wir entdeckten, wie schon gesagt, die “Holland-Connection” mit der Robeyne, der Zsa zZsa und der Friends und gingen bei ihnen ins Päckchen. Ein paar Boote weiter lagen auch die Kalypso und die Vinda und somit war der Ausgleich hergestellt.

Aber eigentlich waren wir ja auch nur aus einem Grund hier. “Peter Cafe Sport” musste besucht werden. Passend am Freitag angekommen, ging es dann auch mit den Dutchies los zu Livemusik und Tanz in der kleinen Bar. Da ich noch erledigt von der Fahrt war, wurde es ein kurzer aber lustiger Abend.
Der Regen hielt die nächsten Tage an und vermieste uns den Unternehmungsgeist. Lediglich Wäsche waschen und einkaufen stand auf dem Tagesprogrammen.
Doch eines Morgens war es draußen hell und die Sonne schien, ich weckte Robert (Ich fühlte mich unweigerlich an zu Hause erinnert, wo man jede Chance von gutem Wetter nutzen muss) und unter anfänglichen leichten Zwang starteten wir eine Inselrundtour. Als „Verkehrsmittel“ wählten wir einen Scooter und quälten das arme Ding die Berge hoch. Wir bewunderten die Landschaft durch die wir knatterten. Die Bergspitzen waren aber noch immer in Wolken, so dass uns erneut ein Blick in einen Kratersee verwehrt blieb. Machte nichts, die Tour war trotzdem lustig.

Nun sind wir seit sechs Tagen hier und heute ist der nächste Aufbruch nach Terceira geplant. Wir sind in einer komischen Stimmung. Wir hören von den schon zu Hause angekommenen Freunden, die Erfahrungen und spüren es selber. Auf der einen Seite würden wir jetzt direkt nach Hause, aber die Motivation und Energie fehlt irgendwie trotzdem. Die Fragen “was kommt dann”? “was sollen wir da?” beschäftigen Robert mehr als mich, für meinen Geschmack könnte der Nachhauseweg nun einfach etwas kürzer sein. Aber einen Lichtblick auf diesem Weg haben wir ja noch, wir wollen Nick und Mel besuchen.

Gestern Abend wurde der Sinn des Besuches von Horta traditionsgemäß abgeschlossen (Danke noch einmal an die Kalypso für den Anstoß dafür). Wir besuchten Peters Cafe Sport und hängten einen Vereinswimpel zu den unzähligen dazu und bekamen eine Peterflagge als Geschenk zurück.
Nun kann Robert diesen Punkt von seiner Wunschliste streichen und wir haben uns wenigstens dort verewigt. Denn eigentlich muss jeder hier ankommende Segler ein Bild an die Hafenmauer malen, aber auch dafür ließ Robert sich nicht bewegen und alleine macht es auch keinen Spaß. Die Luft ist etwas raus, dabei haben wir doch noch ganze fünf Wochen vor uns. Mal sehen was da noch kommt.

Horta Marina

Unser Bild fehlt

Scooter

Berge von Faial

Blick nach Horta

Unser Stander wird aufgehängt

Cafe Sport