Am 10.01. haben wir in Barbados ausklariert. Nachdem wir am Tag zuvor das Pilot-Buch durchblätterten stellten wir fest, dass es Zeitverschwendung wäre noch länger dort zu bleiben, zumal wir uns einigermaßen erholt haben. Wir planten nach St. Davids auf Grenada zu segeln. Das Ausklarieren gestaltete sich etwas kompliziert, weil wir 100$ bezahlen sollten, wir aber keine mehr hatten bzw nur noch 50 Barbadosdollar. Also mussten wir nochmals in die Stadt fahren um die restlichen Barbados Doller zu organisieren. Um 11:30 LT waren wir dann auf dem Wasser und hatten eine traumhafte Überfahrt mit 4 Bft von hinten und Vollmond in der Nacht, was die Nacht taghell machte. Nach 23 Stunden erreichten wir Grenada mit einem unglaublichen Speed von 5,9 kn, bedingt durch Strom der mit uns war. Nach Ankunft in St Davids fuhren wir mit dem Dingi an Land um einzuklarieren. Das Büro war nicht besetzt, aber im Marina Office wurden die Beamten angerufen, die sagten, dass sie am Nachmittag kämen. Es blieb uns also Zeit noch Geld zu organisieren, da wir hier, wie auch auf den meisten anderen Inseln mit East-Carribian Dollar bezahlen. Wir waren zwar nicht einklariert, gingen aber die Straße zur Bushaltestelle hinunter. Auf dem Weg hielt ein Englisches Rentnerehepaar mit ihrem Jeep und fragte uns, ob sie uns nicht mit nach St. Georges, der Hauptstadt von Grenada, nehmen sollten. Später stellte sich heraus, dass sie uns auch wieder mit zurück nehmen konnten Dadurch konnten wir relativ schnell Geld holen und zusätzlich noch einkaufen. Auf dem Weg bekamen wir unsere Münder vor Staunen nicht mehr zu. Eine zerklüftete Landschaft, kurvenreiche Straßen und alles in sattes Grün getaucht- man könnte fast von Dschungel sprechen. Auf dem Rüpckweg boten uns die Engländer noch an einen kleinen Ausflug mit dem Auto in die Berge zu machen. Leider hatten wir ja den Termin mit dem Zoll und der Immigration, die an diesem Tag aber nicht mehr kamen. Wir warteten bis 16:00 in der an die Marina angeschlossenen Strandbar bei Eiskaltem Bier und Cola, als uns die Marinaleitung diese Nachricht überbrachte.
Am Abend trafen wir uns noch mit zwei US-Amerikanern auf deren Boot und erhielten zahlreiche Informationen touristischer Art. Diese beiden Arbeiten ein halbes Jahr durch und die andere Hälfte verbringen sie auf ihrem Schiff in der Karibik. In USA haben sie keine Wohnung mehr.
Am nächsten Morgen kamen dann die Beamten und wir klarierten schnell und unkompliziert ein. Den Rest des Tages verbrachten wir bei brüllender Hitze auf dem Boot mit zeitweisem Baden, Lesen und Gastlandsflagge nähen. Die Tage wollen wir mit dem Bus mal zu einem der berühmten Granade Wasserfällen fahren und unter diesen eine Süßwasserdusche nehmen.
So wie hier auf Grenada haben wir uns die Karibik vorgestellt. Allerdings könnten die Temperaturen etwas niedriger sein, damit man im Laufe des Tages nicht nur „vegetieren“ muss.
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